Hunde Herzensführung
Hunde mit dem Herzen führen, ihnen mit Liebe, Loyalität, Geduld und Freundschaft begegnen, darum bemühe ich mich.
Ein lieber Mensch, den ich sehr bewundere und verehre, schrieb mir einst:
"Ich glaube Geduld ist die kleine Schwester der Liebe und Liebe ist, wenn man am Wachstum anderer interessiert ist
- und so das eigene Selbst ausdehnt."
Vor einiger Zeit fand ich eine wunderschöne Liebeserklärung an Hunde von Kim Laura Ulrich:
Hunde Herzensführung
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht allein lasse, wenn du nicht weiter weißt.
Und ich liebe dich so sehr, dass ich dir zuhöre, und mich auf dich einstelle.
Ich liebe dich so sehr – und mich auch – dass ich die Waage zwischen uns Beiden so finde,
dass wir Beide glücklich sind.“
Worte, die mich sehr berühren und das ausdrücken, was ich fühle und mir und meinen Hunden wünsche. Und was ich meinen „Kindern“ für das Leben mit unseren Hunden wünsche. Hunde mit dem Herzen führen heißt für mich zu lernen, ihnen gut zuzuhören.
Hunde Herzensführung von Kim Laura Ulrich erinnerte mich aber auch an eine Passage aus dem Buch „Der kleine Prinz“
von St. Antoine Exupery, in dem der Fuchs zum kleinen Prinzen sagte:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.
Hunde mit dem Herzen sehen, hören, fühlen und führen, eine große Aufgabe?! Ja, bestimmt. Vielleicht aber doch nicht so groß, denn die Hunde helfen uns sehr dabei. Immer!
Wenn wir Hunden in Ruhe zuhören, zeigen sie uns ALLES, auch die Themen unserer Seele. Sie sind wie ein Spiegel unserer Seele und Kindheit. Und wir bekommen wohl immer die Hunde, an denen wir lernen und wachsen dürfen.
Ich empfinde große Freude daran meinen Hunden zuzuschauen, ihnen zuzuhören, und selbst zu wachsen, lernen, erfahren.
Ein kleine Geschichte und ein persönlicher Einblick an dieser Stelle
Während meiner Ausbildung zur Elternberaterin „Frühe Kindheit“ vor knapp 15 Jahren habe ich zwar nicht das erste Mal von der ungarischen Kinderärztin Dr. Emmi Pikler gehört. Doch war diese Ausbildung der Anlass, die von Emmi Pikler entwickelte Kindheitspädagogik noch eingehender zu studieren.
Emmi Pikler leitete von 1949 bis 1979 in Budapest/Ungarn ein Heim für verwaiste Kinder. Ihr Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern war sowohl außergewöhnlich als auch einzigartig. Sie bildete Kinderpflegerinnen aus, die mit großem Respekt und ganz viel Herzenswärme für alle Kinder im Heim sorgten.
Ganz besonders während der Pflege der kleinen Kinder ist mir aufgefallen (wir durften einige Filmaufnahmen anschauen) wie ruhig, liebevoll und achtsam die Pflegerinnen den Kindern begegneten. Sie nahmen sich Zeit, ein mittlerweile in unserer heutigen hastigen Zeit ohnehin besonders wertvolles Gut. Sie hörten zu und zeigten ein hohes Maß an Respekt und Achtsamkeit.
Säuglinge und Kleinkinder können noch nicht mit Worten kommunizieren. Die sprachliche Ebene ist in der Entwicklung. Dennoch konnte man durch die besonders ruhige, geduldige und liebevolle Vorgehensweise der Pflegerinnen in Verbindung mit Ansprache und achtsamer Berührung beispielweise während ein Kind gewickelt wurde, eine vertrauensvolle Art der Kommunikation zwischen Pflegerin und Kind entstehen sehen.
Aus der Sicht des kleinen Kindes, das sich mit Worten noch nicht mitteilen kann, betrachtet, könnte man diese Art der „Entstehung von Kontakt und Kommunikation“ so auszudrücken versuchen:
„Es gibt eine Berührung, die mich so berührt, dass ich dir zuhöre und antworte“.
Nun fragst du dich vielleicht, aber was hat das mit Hunden zu tun?
Auch Hunde können sich nicht mit Worten ausdrücken.
Doch sie haben unendlich viele Kommunikationsmöglichkeiten.
Ich sehe so viele Parallelen zwischen unseren Welten, der Welt der Menschen und der Welt der Hunde. Hunde treten in Kontakt mit uns, hören uns zu und teilen sich mit. Sie berühren unsere Herzen, wenn sie noch ganz klein sind, weil sie so süß sind, aber auch, wenn sie erwachsen sind durch ihre nie enden wollende Hingabe und Freundschaft.
Wenn wir uns die Zeit nehmen, genau hinzuschauen, was Hunde uns zeigen, wie sie sich uns mitteilen
und wenn wir ihnen zuhören lernen, öffnen sich ganz neue Kommunikationsräume.
Abschließen möchte ich heute mit Worten von Maike Maja Nowak:
„Ein Hund gehört niemandem.
Nur seine Fähigkeit zur Freundschaft und seine Möglichkeiten zu lieben,
erlauben ihm, zu verschenken, was niemandem gehört.“
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