Da wir uns viel und gerne in der Natur aufhalten, habe ich im Laufe der letzten drei Jahrzehnte gelernt, wie ich meine Hunde vor Zecken schützen kann. Ich habe aber auch gelernt, wie man eine Zecke, die bereits gebissen hat, entfernt und anschließend Vorsorge trifft.
Es wird sich sicher nie vermeiden lassen, dass ein Hund mal eine Zecke hat. Deshalb geht es in diesem Beitrag auch nicht nur um den Zeckenschutz für Hunde im Sinne von vorbeugenden Maßnahmen, sondern auch darum, wie man damit umgehen kann, wenn die Zecke bereits gebissen hat.
Durch meine durchgehend positiven Erfahrungen mit der Klassischen Homöopathie habe ich ein großes Vertrauen in die heilenden Kräfte und Energien homöopathischer Mittel entwickelt.
Ich habe keine Angst vor der Zeckenzeit in Frühling und Sommer, weil ich um wunderbare alternative Möglichkeiten weiß. Einerseits vorbeugend (Stichwort Zeckenabwehr) und andererseits heilend (nach Zeckenbiss).
Es ist etwas Beruhigendes, wenn man keine Angst haben muss und seinem Tier in allen Fällen selbst helfen kann.
Wo halten sich Zecken auf?
Zecken „tummeln“ sich an Waldrändern, in Büschen, Wiesen und im Gras. In manchen Jahren gibt es viele Zecken, und dann wieder weniger. Auch was die Gebiete betrifft, in denen sie vorkommen und sich offensichtlich wohlfühlen, gibt es große Unterschiede. Ich selbst stelle immer wieder fest, dass es in feuchten Gegenden eher zu einem Zeckenbefall meiner Hunde kommt. Manchmal sieht man eine Zecke über den Kopf oder Rücken des Hundes krabbeln und hat zu diesem Zeitpunkt die erste Möglichkeit sie noch vor dem Beißen zu entfernen. Je nach Färbung der Zecken und Fellfarbe des Hundes erhöhen sich die Chancen bei meiner hellen Labradorhündin.
Und wo finden wir Zecken am Hund?
Zecken beißen sich gerne am Kopf, um die Ohren herum, in der Hals– und Brustgegend, aber auch im Bauch- und Lendenbereich fest. Sie mögen gut durchblutete Körperstellen. Selten sitzen sie auch über den Augen oder im Bereich der Schnauze und Lefzen.
Wir beseitigen die Zecken immer endgültig durch Verbrennen.
Manchmal begegnen mir Hundehalter, die davon berichten, dass ihr Hund spezielle Tabletten bekommt, die bewirken, dass die Zecken vom Hund abfallen. Ob die Zecke zu diesem Zeitpunkt noch lebt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Vermutlich lebt sie nicht mehr, oder sie ist zumindest betäubt.
In den meisten Fällen, wo Hunde Tabletten zur Zeckenabwehr bekommen, wird von einem vorherigen massivem Zeckenbefall des Hundes mit bis zu 9 oder 10 Zecken am Tag berichtet. Das ist viel und belastet natürlich den Organismus des Hundes sehr.
Da kann ich nachvollziehen, dass man das dem Hund ersparen, ihn schützen möchte und folglich auch chemische Mittel zum Einsatz kommen. Die Tatsache, dass die Zecke den Hund nicht mehr beißt und abfällt, wenn er die Tabletten bekommt, spricht für sich.
Über die Nebenwirkungen der Tabletten auf den Hund ist aber offensichtlich nicht viel bekannt. Oder sie werden verschwiegen?!
Auf mein Nachfragen diesbezüglich geht jedoch Jeder davon aus, dass keine Gefahr für den Hund durch die Gabe dieser Tabletten besteht.
Ich selbst betrachte die Gabe dieser Tabletten kritisch. Ich bin überzeugt davon, dass es eine aktive (Aus-) Wirkung nicht nur auf die Zecke, sondern auch auf den Hund gibt.
Die weitläufig bekanntesten, von den meisten Tierärzten empfohlenen und gängigen Schutzmittel vor Zecken für Hunde sind:
- Anti–Zeckenhalsbänder für Hunde, die mit einem entsprechenden Wirkstoff versehen sind und das Anbeißen der Zecke im weiteren Halsbereich verhindern sollen.
- Mittel, die im Halsbereich des Hundes äußerlich aufgetragen werden und ebenso verhindern, dass Zecken sich annähern und festsetzen.
- Tabletten, die der Hund innerlich aufnimmt, ebenso mit der Wirkung, dass Zecken dem Hund fernbleiben oder abfallen.
Alle diese Schutzmittel sollen verhindern, dass Hunde durch Zecken gebissen werden und durch den Zeckenbiss erkranken können.
Im Allgemeinen ist bekannt, dass Zecken Überträger von Erregern sein können, die eine FSME (Frühsommermeningitis = Hirnhautentzündung) oder Borreliose (= bakterielle Infektion) auslösen können.
Bei meiner ersten Labradorhündin Branka waren meine Kinder noch sehr klein und jung. Deshalb wollte ich keine der bereits erwähnten chemischen Mittel verwenden, da die Kinder in einem innigen Körperkontakt zu dem Hund standen.
Wie aber war es möglich Branka vor Zeckenbefall zu schützen?
Ich suchte nach Alternativen.
Alternativen zu den chemischen Mitteln fand ich beispielsweise bei den Ölen. Zum Auftragen auf den Hals- und Nackenbereich des Hundes eignen sich zur Zeckenabwehr Öle wie Kokosöl, Teebaumöl oder Schwarzkümmelöl.
Den Geruch dieser Öle mögen Zecken nicht, und die Chance, dass die Zecken nicht beißen, sind daher groß. Leider gibt es Hunde, die den Geruch dieser Öle auch nicht mögen und sich dann dauernd schütteln. Man muss dann einfach ausprobieren!
Es gibt auch die Möglichkeit der Aufnahme von Kokosöl über das Futter, wodurch sich ebenfalls das Haut- und Gewebemilieu dahingehend verändert, dass Zecken nicht mehr interessiert sind.
Bei meinen Hündinnen Emma und Mina funktioniert es mit dem Kokosöl sowohl innerlich als auch äußerlich sehr gut.
Zusätzlich tragen beide Hunde zum Schutz vor Zecken eine Bernsteinkette kombiniert mit in Kokosöl getränkten Holzperlen um den Hals.
Die Kette ist von dem Anbieter Natura Animale. Die Holzperlen reibe ich mit Kokosöl ein. Es gibt eine „Sollbruchstelle“ an der Kette, die beim Hängenbleiben aufgeht, damit der Hund sich nicht strangulieren kann, falls er sich im Unterholz verheddert.
Dennoch suche ich beide Hunde nach jedem Spaziergang nach Zecken ab.
Wenn ich beim Streicheln doch einmal eine Zecke finde, die bereits gebissen hat, entferne ich sie sofort mit einer gut greifenden Pinzette. Ich setze die Pinzette direkt über der Bissstelle an, packe fest zu, und mache beim Herausziehen eine minimale Drehbewegung nach links. Es knackt und ich habe mit 99,9% Trefferquote die komplette Zecke mit Kopf, die wir dann immer verbrennen.
Sollte der Kopf der Zecke beim Entfernen nicht mit herauskommen, kann er mit einer Nadel (Kanüle) in einem zweiten Schritt entfernt werden. Wenn das nicht gelingt, keine Panik! Der Kopf der Zecke trocknet ab und fällt nach wenigen Tagen heraus.
Auf jeden Fall: nichts drauf tun auf die Bissstelle. Kein Öl und auch sonst nichts!
Das einzige Mittel, das ich eventuell auf Bissstellen oder Insektenstiche sprühe oder träufele, ist kolloidales Silber, das auch für Menschen bei Insektenstich oder Insektenbiss zur Wundheilung gut anwendbar ist. Doch dieses Silberwasser kommt auch nur dann zur Anwendung, wenn die Bissstelle sich rötet oder sich das Hautgewebe um die Bissstelle entzündet.
Nach einem Zeckenbiss bekommen meine Hunde immer ein homöopathisches Mittel: 1 Gabe (= 5 Globuli) Ledum D30. Dieses homöopathische Mittel bekommen meine Hunde nach jedem Zeckenbiss!
Außerdem notiere ich mir zusätzlich das Datum des Zeckenbisses. Ich beobachte dann den Hund an drei darauffolgenden Tagen nach dem Zeckenbiss auf Folgen, die eintreten könnten.
Beispielsweise ob der Hund Fieber bekommt oder Probleme bezüglich der Kopfhaltung (Schiefhaltung)? Ob er ein anderes Verhalten hat? Oder ob sich die Bissstelle bzw. der Bereich darum herum rötet und entzündet?
Dies ist bei meinen Hunden noch nie passiert. Doch auch selbst, wenn so etwas eintreten sollte, hätte ich wiederum Möglichkeiten aus dem Bereich der Homöopathie, um meinem Hund zu helfen.
Man sollt immer aufmerksam bleiben, den Hund gut beobachten, abwägen und bei Unsicherheit mit dem Hund die Tierarztpraxis zur Abklärung und Diagnose aufsuchen.
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