Leithunde 1.2
Im heutigen Bericht möchte ich den vorderen extrovertierten Leithund vorstellen.
Der Name für diesen Grundtyp stammt von Maja Nowak, die sich eingehend mit den Archetypen von Hunden beschäftigt und forschte.
Die vorderen extrovertierten Leithunde sind autonom.
So wie ihre „Kollegen“ in der Mitte (die Zentralhunde) und die hinteren introvertierten Leithunde autonom sind.
Sie sind Entscheidungsträger, auffallend ruhig, friedfertig und absolut präsent. Die Ruhe und Präsenz der vorderen Leithunde fällt bei Begegnungen sofort auf. Sie strahlen ein hohes Maß an Klarheit, Friedfertigkeit und Freundlichkeit aus.
Ich beobachte diesen Hundetyp sehr gerne, und erkenne ihn mittlerweile ganz gut. In einem Beitrag von Maja Nowak werden die besonderen Kompetenzen und Handlungsweisen dieses Archetyps sehr gut erklärt und dargestellt.
Über die Führung eines vorderen Leithundes, der von Maja Nowak häufig auch als eine Art „Außenminister“ mit „Friedenspfeife im Gepäck“ beschrieben wird, kann ich nicht aus eigener Erfahrung berichten. Ich selbst habe eine Zentralhündin und in verschiedenen meiner Blogs schon etwas über Emma erzählt.
Doch zurück zum vorderen extrovertierten Leithund.
Die „Unaufgeregtheit“ der vorderen Leithunde ist ein besonderes Merkmal und eine ganz besondere Kompetenz. Diese Hunde bewahren selbst im größten „Gewühl“ noch die absolute Ruhe, was hilfreich ist.
„In der Ruhe und klaren Präsenz liegt die Kraft dieser vorderen Leithunde“
Zum Abschluss ein Ereignis, das ich vor einigen Jahren erlebt habe.
Mir und meiner Labradorhündin Branka begegnete immer wieder ein Hund, der in einer Gruppe mit ca. 4-6 anderen Hunden und deren Besitzern unterwegs war. Bei jeder Begegnung stürzte dieser Hund unvermittelt wild bellend, knurrend und fletschend nach vorne auf uns zu. Er versetzte durch sein aggressives Verhalten alle mitlaufenden Hunde in Aufruhr und zog sie in eine Angriffsdynamik mit hinein. Dies wirkte sehr bedrohlich und löste bei meinen eigenen Hund, der ohnehin schon verstand und großen Abstand hielt, eine Unruhe und Unsicherheit aus.
Andere Hundehalter erzählten mir ähnliche Erlebnisse bei Begegnungen mit diesem Hund und seiner Hunde–Menschengruppe.
Immer wieder baute ich mich selbst und zusätzlich mental (das geht!) einen schützenden Schutzwall zwischen mir und der angreifenden Anzahl von etwa 4-6 anderen Hunden auf. Das Verhalten und Handeln des Hundes wurde von seiner Besitzerin als „Leithundkompetenz“ (miss-)gedeutet. Sein Verhalten und Handeln sollte laut ihrer Auskunft dem Schutz seines Rudels und zur Abwehr dienen. Meine berechtigte Frage, zu welchem Schutz und zu welcher Abwehr, wo keinerlei Gefahr von mir und meinem Hund ausging, blieb leider unbeantwortet.
Es war ja (glas-) klar, dass dieser Hund keine Nähe wollte.
Branka war eine ruhige und freundliche Hündin. Sie hatte verstanden und zeigte kein Interesse an der Hundegruppe. Zu keinem Zeitpunkt stellte sie, stellten wir, eine ernsthafte Gefahr dar.
Ein echter vorderer extrovertierter Leithund erkennt eine unmittelbar vor ihm bestehende ernste Gefahr und Krise. Er würde seine Gruppe niemals in solch einen unnötigen Aufruhr versetzen.
Vermutlich war dieser Hund ein nicht autonomer Typ Mitarbeiter Er war überfordert. Aus dieser Überforderung und Unsicherheit heraus entstanden sein aggressives und unangemessenes Verhalten.
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